Alles für den Igel

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Obwohl wir den Igel in die Kategorie „Gartentiere“ eingeordnet haben, gibt es natürlich auch Igelarten, die als Haustiere gehalten werden, wie zum Beispiel den Weißbauchigel. In dieser Kategorie geht es hauptsächlich um den wilden Igel.

Igel sind Einzelgänger, sie leben allein und gelten als Allesfresser. In freier Wildbahn ernähren sie sich von Insekten, Käfern, Würmern, Schnecken, Spinnen usw. Idealerweise haben Igel Zugang zu Kompost im Garten. Dort finden Sie auch allerlei Leckeres, zum Beispiel die Insekten, die sich an Fruchtabfällen festsetzen. Bis Ende November sollten die Igel in der Lage sein, selbst genügend Nahrung zu finden, sodass junge Igel mindestens 500 g wiegen und somit für den Winterschlaf vorbereitet sind. Ein wohlgenährter Igel kann bis zu 30 cm lang und bis zu 1,5 kg schwer werden.

Igel haben keine Haare und kein Fell. Ihr „Fell“ besteht aus verhornten Haaren in Form von bis zu 8.000 Stacheln pro Tier. Ihre Stacheln werden regelmäßig erneuert und ausgetauscht, ohne dass kahle Stellen entstehen. In gefährlichen Situationen rollt sich der Igel zusammen und hebt seine Stacheln, um sich gegen den Feind zu verteidigen.

Die Lebenserwartung eines Igels beträgt maximal 10 Jahre. Die Körperkerntemperatur eines Igels beträgt 35 °C und sinkt im Winterschlaf auf 1,5 °C. Sein Herz schlägt etwa 180 Mal pro Minute – im Winterschlaf nur etwa 10 Mal.

Sobald ein Igel einen passenden Partner gefunden hat, kann er ein- bis zweimal im Jahr zwei bis sechs Igelbabys zur Welt bringen.

Charakteristisch für Igel ist ihr empfindliches Gehör (sie können sogar Ultraschalltöne hören) und ihre ausgeprägte Lautäußerung. Oft hören wir Igel schmatzen, schnauben und keuchen, zischen, husten (Anmerkung – Verdacht auf Lungenwurm) oder in Gefahrensituationen lautes Gackern oder Schreien. Fühlt sich ein Igel bedroht, führt dies oft zu schnellen Abwehrreaktionen wie zum Beispiel einem Beißen.

Sie kümmern sich um einen kranken oder geschwächten Wildigel?

Wenn Sie aufgrund von Krankheit oder Untergewicht vorübergehend einen Igel in Ihr Zuhause aufnehmen, sollten Sie dringend einige Punkte beachten:

- Igel benötigen zur Unterbringung einen Unterschlupf in Form einer Kiste oder eines Baues. Auch die meisten Meerschweinchenställe und Kaninchenställe sind hierfür geeignet. Beispielsweise kann der Boden mit einer Heuschicht als Bodendecker abgedeckt werden. Die Auslauffläche muss mindestens 2 Quadratmeter groß sein. Sehr gut ist es, eine grobe Steinplatte in das Gehege zu legen, über die der Igel laufen soll. Dadurch kann er automatisch seine Nägel abnutzen, da diese ständig wachsen und ansonsten bei zu schnellem Wachstum per Hand gekürzt werden müssen.

- Die geeignete Umgebungstemperatur muss zwischen 18° und 22° Grad liegen. Allerdings müssen Sie während des Winterschlafs die Temperatur unter 6 Grad halten, damit der Igel nicht aufwacht und zu viel Energie verbraucht.

- Da Igel nachtaktive Tiere sind, sollten sie immer abends gefüttert werden. Als Starterfutter können nasses Katzenfutter, hartgekochte Eier, rohes Hackfleisch, Haferflocken, reife Früchte, Karotten usw. verwendet werden. Damit der Igel jedoch alle wichtigen Nährstoffe erhält, ist Igelfutter unerlässlich.

- Igel neigen dazu, schnell übergewichtig zu werden. Deshalb sollten Sie darauf achten, den Igel nicht zu überfüttern. Zu viel Gewicht kann zu einer Fettleber und Erkrankungen des Bewegungsapparates (Muskel/Knochen) führen.

- Stellen Sie dem Igel ausreichend Wasser zur Verfügung. Geben Sie niemals Kuhmilch! Ein Igel verträgt keine Kuhmilch, auch nicht in verdünnter Form! Die darin enthaltene Laktose führt zu lebensgefährlichem Durchfall! Verwenden Sie immer spezielle Milch für Igel .